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Offroad-Wege im Elternsein: Mut zur eigenen Richtung


Alison Marburger sitzt nachdenklich in einem Coachingraum auf einem Stuhl, im Hintergrund Pflanzen und Bilder. Das Foto vermittelt Ruhe und Reflexion. Es begleitet einen Text über die Selbstzweifel vieler Eltern („Bin ich gut genug?“), die Suche nach Orientierung und den Druck durch Vergleiche mit der Norm.
Elternsein ohne Landkarte: Zwischen Selbstzweifeln, Vergleich und dem Mut, eigene Wege zu gehen.


„Bin ich gut genug? Was, wenn ich etwas vergesse? Und was, wenn das schwerwiegende Folgen für mein Kind hat?“

Diese Fragen höre ich in meinen Coachings immer wieder. Es sind keine oberflächlichen Sorgen, sondern tiefe Zweifel, die Eltern nachts wachhalten.

Viele berichten, dass sie ständig im Kopf unterwegs sind: „Ich vergleiche mich immer mit den anderen – nicht weil ich dazugehören will, sondern weil ich eine Orientierung brauche.“

Doch genau dieses Vergleichen führt in die Sackgasse. Denn sobald die eigene Realität nicht in die Norm passt – wenn ein Kind besonders sensibel, hochbegabt, neurodivergent oder einfach einzigartig ist – verlieren Eltern schnell das Vertrauen in ihre eigene Wahrnehmung. Sie versuchen, noch perfekter zu werden. Doch Perfektion macht starr. Und so bleibt man stehen, obwohl man sich so sehr Bewegung wünscht.


Oft geht es nicht darum, ob die Brotdose gesund gefüllt ist oder ob man den richtigen Förderkurs gewählt hat. Es geht um die ganz großen Fragen: Wer will ich als Mutter oder Vater sein? Für wen handle ich? Für das System? Für meine Kinder? Oder für ein Bild, das andere von mir haben?


Offroad statt Autobahn

„Standardratgeber helfen mir nicht“, sagen viele Eltern. „Das klingt alles schön, aber in unserer Realität funktioniert es so nicht.“

Und sie haben recht. Denn es gibt keine Schablone für Familien. Kein Schema F, das allen passt. Elternsein ist kein Autobahnfahren mit klaren Schildern und Richtungen – es ist vielmehr eine Offroad-Strecke.

Diese Wege sind holprig, unübersichtlich, manchmal chaotisch. Aber sie sind echt.

Standardratgeber helfen in solchen Momenten nicht. Nicht, weil sie falsch wären, sondern weil sie Schablonen anbieten, wo keine passen. Familien brauchen keine Blaupause, sondern den Mut, den eigenen Weg zu entdecken.



Meine Rolle: Wegfinderin und Beifahrerin

Ich sehe mich in diesem Prozess nicht als jemand, der alle Antworten kennt.

„Coaching heißt für mich: zuhören, spiegeln, Klarheit schaffen – nicht Antworten geben, sondern die richtigen Fragen stellen.“

Ich begleite Eltern dabei, ihren eigenen Offroad-Weg zu entdecken. Wir bleiben immer wieder stehen, schauen zurück, prüfen, ob die Richtung noch stimmt. Manchmal nehmen wir eine Abzweigung, manchmal fahren wir ein Stück zurück. Und genau darin liegt die Stärke: Flexibilität, Mut und Vertrauen in den eigenen Weg.


Du bist die Fahrerin oder der Fahrer deines Offroad-Wegs. Dein Bauchgefühl, deine Intuition sind dein Navi. Ich sitze daneben – als Beifahrerin, die hilft, die Karte immer wieder neu auszurichten, Abzweigungen zu prüfen und Pausen einzulegen, wenn es nötig ist.


Mein Ansatz dabei ist klar: Er basiert nicht auf vagen Versprechungen oder einfachen Schablonen, sondern auf Beobachtung, Analyse und Erfahrung. Im Herzen bin ich Biologin – ich denke systemisch und experimentell. So wie in der Biologie nicht ein einzelnes Gen das Leben bestimmt, so gibt es auch im Elternsein nicht den einen richtigen Weg. Es sind Wechselwirkungen, Kontexte und Erfahrungen, die uns prägen. Und genau darin steckt die Chance: Wir können immer wieder Neues ausprobieren, ohne dass etwas anderes falsch sein muss.


Warum das wichtig ist

Eltern suchen keine perfekten Antworten – sie suchen Orientierung. Sie wollen wissen: „Bin ich auf dem richtigen Weg? Kann ich meiner Wahrnehmung trauen?“

Meine Antwort lautet: Ja. Deine Wahrnehmung ist real und wertvoll. Sie verdient Vertrauen. Ich helfe, Denkfehler zu entlarven, Ressourcen sichtbar zu machen und den Fokus auf das zu lenken, was wirklich in deiner Kontrolle liegt.

Denn am Ende sind es nicht die großen Theorien, die zählen. Es sind die kleinen, klaren Schritte im Alltag. Ein neuer Blick auf dein Kind. Ein Moment der Gelassenheit. Ein Gespräch, das anders verläuft als sonst.

„Ich vertraue auf deine Ressourcen – auch wenn du sie gerade nicht siehst.“

Angst ist kein Hindernis – sie ist ein Signal

Eltern, die in herausfordernden Situationen zweifeln und Angst haben, sind nicht „schwach“ – sie sind realistisch. Diese Gefühle sind berechtigt, weil es keine Landkarte für komplexe Familiensituationen gibt.


„Die Angst ist berechtigt – niemand ist den Weg vor dir gegangen.“

Doch genauso real ist das Scheitern. Es gehört zum Offroad-Weg dazu. Aber es ist nicht das Ende. Entscheidend ist nicht, Scheitern um jeden Preis zu vermeiden, sondern bewusst damit umzugehen: innehalten, neu justieren, und die Richtung gemeinsam im Dialog mit der Familie und den Kindern überprüfen.

Gerade dieses offene und transparente Sprechen über unser „Unperfektsein“ verändert alles. Es zeigt den Kindern: Fehler sind kein Ende, sondern ein Teil des Lernens. Jeder kleine Schritt auf diesem unwegsamen Gelände festigt den Weg ein Stück mehr.


"Sicherheit entsteht, wenn du gehst – auch mit klopfendem Herzen. Sie wächst mit jedem Schritt, den du wagst, auch wenn der Boden ruckelt."

Und genau in diesem Prozess lernen Kinder am meisten: Dass Unsicherheit und Neuanfang zum Leben gehören – und dass es möglich ist, mutig seinen eigenen Weg zu finden. So entsteht langsam Sicherheit – nicht durch Perfektion, sondern durch Mut, Ausprobieren und gemeinsames Weitergehen.

Am Ende ist es genau das, was Kinder brauchen: Erwachsene, die vorleben, dass Unsicherheit und Neuanfang normal sind – und dass man trotz allem seinen eigenen Weg finden kann.


Elternsein ist komplex, voller Fragen und Unsicherheiten – und genau das ist in Ordnung. Du musst keine perfekten Antworten haben, sondern den Mut, deinen Weg zu gehen. Gemeinsam finden wir Orientierung, Klarheit und Vertrauen in deine Wahrnehmung.


👉 Wenn du das Gefühl hast, festzustecken oder Orientierung suchst: Melde dich bei mir für ein erstes Gespräch. Im Raum Velen und Umgebung begleite ich dich – mit wissenschaftlich fundiertem, systemischem Coaching


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